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TFF-Speedskater beim World Cup Finale in Berlin
Jürgen Schnepf mit neuer Marathonbestzeit 24.09.2005

 

Einen Tag bevor Olympiasiegerin Mizuki Noguchi den Lauf über 42,195 Kilometer mit neuem Asienrekord in 2:19 Stunden gewann, heizten ca. 8000 Skater den Asphalt unserer Hauptstadt auf. Berlin war einmal mehr Schauplatz des World Inline Cup Finales. Nach dem Auftaktrennen zu Jahresbeginn in Seoul rollte die gesamte Weltelite an den Start. Mit dabei von Turnen und Freizeit Feuerbach Elfriede Hecker, Dörte Neumer, Jiri Machacek und Jürgen Schnepf. Optimales Wetter und eine gigantische Zuschauerkulisse pushten die Athleten. Bei den Frauen blieben gleich 28 Athletinnen unter 1:11 Stunden, es siegte die Kolumbianerin Brigytte Mendez vom K2-Worldteam. Noch spektakulärer war der Massensprint der Männer. 71 Professionals schossen innerhalb weniger Sekunden über die Ziellinie am Brandenburger Tor. Der Italiener Luca Saggiorato vom Fila-Team strich in 1:01 Stunden die Siegprämie ein. Die beiden Feuerbacher Jiri Machacek und Jürgen Schnepf, aufgrund ihrer Qualifikationszeiten direkt hinter der Elite startend, beschleunigten fast perfekt aus dem Startblock heraus. „Warum ich bei Kilometer zwei am Ernst-Reuter-Platz stürzte, ist mir unbegreiflich. Zunächst sah ich das Rennen als fast beendet an“, kommentierte Oldie Schnepf die kritische Startphase. Im Sog einer etwa 100 Teilnehmer großen Schlange fand er jedoch wieder ins Rennen zurück. Und wie! „Bereits nach der Hälfte des Rennens merkte ich, dass eine Endzeit unter 1:20 möglich sein könnte. Als die Geschwindigkeit teilweise um 35 km/h pendelte, konnte nur ein Sturz das Vorhaben vereiteln. Minischlaglöcher und unscheinbare Bodenwellen ließen zum Rennende hin immer wieder einige den „Asphalt küssen.“ Bei 1:18 Stunden stoppte die Uhr, Schnepf hatte die magische 80-Minuten-Barriere geknackt. Machaceks Versuch, seine Bestzeit von 1:16 Stunden zu toppen, scheiterte denkbar knapp. „Ab Potsdamer Platz bei Kilometer 37 fehlte die Power in meinem Zug, wir wurden zusehends langsamer,“ bewertete er die entscheidende Phase des Rennens. In dennoch sehr guten 1:17 Stunden finishte er als 12. seiner Altersklasse. Elfriede Hecker, mehrfache Siegerin ihrer Altersklasse und vom Veranstalter mit einer Wildcard eingeladen, konnte nach ihrer Knieoperation nur „mitrollen“. Dennoch reichte es in 1:53 Stunden zu einem vorzüglichen 3.Platz in der AK 65. Mit olympischem Gedanken reiste Dörte Neumer an. Dabei sein ist alles! Stressfrei und souverän flitzte sie durch Berlins Bezirke. „Kaum zu glauben, wie locker ich heute die 1:31 Stunden schaffte, wenn ich an die vergangenen Jahre denke“, staunte sie im Ziel. Logo, auch 2006 werden die TFF-Speedies den Spreeklassiker unter ihre Rollen nehmen.

 

(sf)

 

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