Berichte

Elfriede Hecker - Dritte bei den
Deutschen Meisterschaften im Doppelmarathon25.07.2004

  Prezelle, wer kennt es nicht? Irgendwo im tiefen Osten Niedersachsens kurz vor der Elbe, dort wo sich Kraniche und Störche gute Nacht sagen oder wo Castortransporte gen Gorleben rollen, organisiert eine inlinebesessene Crew die deutsche Langstreckenmeisterschaft im Doppelmarathon. 2004 bereits zum siebten Male.
Mit dabei vom TFF Elfriede Hecker, Meisterin 2002 in der AK 60, und Jürgen Schnepf.
Nach dem Einchecken in der Dorfkneipe des etwa 300 Einwohner großen Rundlingdorfs und dem Aufsuchen einer geeigneten Schlafstätte - variierend von Heuhotel, Zelt bis Massenlager - und der Wettkampfbesprechung auf dem Dorfplatz fand das obligatorische Pastaessen statt. Die Menge schien doppelt so groß wie gewohnt, angepasst an die zu bewältigende Strecke. Viele der 700 Skater testeten außerdem den köstlichen Kuchen oder nutzten die Chance den Superasphalt der ca. 20 km Schleife zu testen.
Am Sonntag, 25.Juli um 9.00 Uhr war es aus mit lustig. Im Dreiminutenabstand wurden die verschiedenen Altersklassen nach Geschlechtern getrennt auf den vier Mal zu durchfahrenden Kurs geschickt. Volksfeststimmung in den Dörfern, Positionskämpfe in den Skaterschlangen.
"Noch nie war ich so alle", gestand Elfriede nach 4:04 Stunden. Mehr als zufrieden nach kaum überstandener Verletzung und entsprechendem Konditionsrückstand hüpfte sie aufs Treppchen ihrer Altersklasse. Bis Kilometer 40 kämpfte sie allein gegen den böigen Wind an. Wer weiß, mit Gruppe wäre sogar eine Zeit unter 4 Stunden möglich gewesen.
Jürgens Startblock flitzte in einem Höllentempo los. Die ersten elf seiner Altersklasse M 50 passierten nach 1:17 Stunden die Marathonmarke. "Nach fünf Kilometer musste ich auf die Bremse treten, sonst hätte ich mich zu den Kühen auf die Wiese legen können. Nach etwa 10 Kilometer Solofahrt nahm mich eine von hinten kommende Schlange auf. Froh darüber Kraft zu sparen, aber unglücklich über das Bummeltempo. Wie aus dem Nichts lösten sich bei Kilometer 35 gleichzeitig 12 Skater, zogen das Tempo an und rotierten in bester Radfahrermanier. Kaum zu glauben, dass als Endzeit noch 2:53 Stunden heraussprangen. Eigentlich wollte ich unter die Top Ten fahren, bei der Leistungsstärke ein unmögliches Unterfangen," so Jürgens Kommentar.
2005 - Prezelle wäre eine Versuchung wert


 

  js
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